Wir stellen uns vor

WIR STELLEN UNS VOR

Unsere Mission und Ziele


Die deutsche Gesellschaft für Luftfahrtpsychologie (DGLP) ist eine Vereinigung von Psychologen und Human Factors Experten aus allen Bereichen der zivilen und militärischen Luftfahrt. Sie vereint Mitglieder aus der zivilen Luftfahrt, der Luftwaffe, Forschung und Entwicklung, Flugverkehrskontrolle und unbemannter Systeme.


Die Zielsetzung des Vereins ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung insbesondere im Bereich der Luftfahrtpsychologie sowie die Förderung und Pflege des wissenschaftlichen Austauschs zwischen Fachkollegen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Luftfahrtpsychologie, die Vorstellung von laufenden Forschungsvorhaben und deren Ergebnisse sowie der technologischen Anwendung wissenschaftlich fundierter Verfahrensweisen und Methoden in der Praxis der Luftfahrtpsychologie.


Durch unsere Arbeit wollen wir die Sicherheit der Luftfahrt verbessern, die Effektivität der Tätigkeit im Arbeits- und Organisationsumfeld in allen Luftfahrtbereichen - am Boden und in der Luft, von der Entwicklung bis zum Einsatz im Routinebetrieb - menschengerecht und nachhaltig mitgestalten und die Kompetenzen und Fähigkeiten der in der Luftfahrt arbeitenden Menschen fördern. 


Um diese Ziele zu erreichen sind Kompetenzen in verschiedenen Bereichen der Arbeits- und Organisationspsychologie, der Psychometrie und psychologischen Methodik und der menschlichen Faktoren in der technischen und operativen Arbeitsumgebung von Operateuren oder Entwicklern der technischen Systeme und Mensch-Maschine Schnittstellen erforderlich. 


Die DGLP hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Plattform für die Bereitstellung kompetenter Fachkolleginnen und -kollegen für eine fachlich und persönlich qualifizierte Evaluation und die psychologische Beurteilung von operativem Luftfahrtpersonal nach den EASA Richtlinien zu bieten und entwickelt und unterhält ein System der fachlichen Akkreditierung von Luftfahrtpsychologinnen und -psychologen insbesondere für die EASA geregelten Tätigkeiten:


  • clinical evaluation
  • psychological assessment
  • peer support
  • prevention of substance misuse

 Unser Vorstand (2021-2026)

Die Mitglieder unseres Vorstands sind Vordenker, die einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag geleistet haben. Jeder von ihnen bringt seine individuellen Fähigkeiten und Fachkenntnisse in unsere Organisation ein. 

 

Professor Dr. rer.-sec. Michael Stein

Vorsitzender 

 

 2. Vorsitzende 

Dipl.-Psych.
Karsten Severin

Kassenwart  

Dr. Hermann Rathje

 Schriftführer

Lebensläufe der Vorstandsmitglieder

Kurzbeschreibung

Michael Stein (Prof. rer.-sec.) wechselte 2003 nach seinem Studium der Psychologie, einer mehrjährigen Beschäftigung als wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Fertigstellung seiner Dissertation im Jahr 2001 an der Bergischen Universität Wuppertal zum Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe in das Dezernat Ergonomie in Manching, zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 2009 bis 2014 als dessen wissenschaftlicher Leiter. In dieser Zeit beschäftigt er sich mit der Gestaltung von Mensch-Maschine-Systemen in der militärischen Luftfahrt und fertigte seine Habilitationsschrift zum Thema „Informationsergonomie – ergonomische Analyse, Bewertung und Gestaltung von Informationssystemen“ an, die er 2007 mit der Venia Legendi für das Fach Sicherheitswissenschaften abschließen konnte. Seit 2013 durchlief Professor Dr. Stein verschiedene weitere Verwendungen in der Bundeswehr, u. a. als Dezernatsleiter „Militärpsychologische Forschung“ beim Streitkräfteamt in Hamburg, als Referent im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn und als Leitender Psychologe im Kommando Heer in Straußberg. Zurzeit ist Professor Dr. Stein als Leitender Flugpsychologe der Bundeswehr erneut im Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe in Köln eingesetzt.


Carmen Bruder (Dr.-Ing.-Dipl.-Psych.) arbeitet seit 2007 als Luftfahrtpsychologin in der Abt. Luft- und Raumfahrtpsychologie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).  Nach Ihrem Studium der Ingenieurpsychologie an der Humboldt Universität Berlin , arbeitete Carmen als Diplom-Psychologin am Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin. In ihrer Promotion an der TU Berlin beschäftigte sich Carmen mit dem interdisziplinären Thema der Gestaltung von elektronischen Geräten für ältere Benutzer/innen. Carmens Forschungsschwerpunkte sind die Mensch-Technik-Interaktion, Human Factors in der Luftfahrt, adaptives Design, Gerontotechnologie, Kollaboration in Leitzentralen, Blickbewegungsforschung, Training sowie Auswahl von Luftfahrtpersonal, zukünftige Anforderungen an Luftfahrtoperateure durch Digitaliserung und KI-Systeme. 


Hermann Rathje (Dr.) arbeitet als freiberuflicher Berater im Bereich Air Traffic Management (ATM),Single European Sky (SES), Strategy & Business Planning von Flugsicherungsunternehmen. Nach seinem Studium der Arbeits-und Organisationspsychologie an  der TU Braunschweig und Promotion an der Universität der Bundeswehr Hamburg arbeitete er bei der DLR (Hamburg) in der Auswahl von Luftfahrtpersonal, bei der EUROCONTROL (Brüssel) im Bereich Selection & Manpower Planning,  Human Factors, Management of Change für das EATCHIP / EATMP Programm und SESAR.


Karsten Severin (Dipl.-Psych.) begann nach dem Studium in Kiel und Bloomington, Indiana, als Psychologe in der Auswahl von Flugzeugführern für die Bundeswehr am Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe. Nach einem Wechsel zur Verkehrsfliegerschule der Lufthansa in Bremen unterwies er dort Flugschüler und Piloten im Bereich 'Human Factors' und war an der Gestaltung des Faches 'Human Performance and Limitations' für das Luftfahrt-Bundesamt beteiligt. Es folgten 17 Jahre als Flugunfalluntersucher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, wo er die Fachgruppe 'Human Factors' leitete. Er ist im Besitz einer Berufspiloten-Lizenz, ist Fluglehrer und arbeitet heute als freiberuflicher Flugsicherheitsuntersucher und Lehrbeauftragter.

Unsere Satzung


Die DGLP e.V. ist eine gemeinnützige Vereinigung von Luftfahrtpsychologinnen und -Psychologen aus verschiedenen Berichen der Luftfahrt. Wir verfolgen keine wirtschaftlichen Ziele, sondern wollen durch unsere Arbeit die Kompetenzen unserer Mitglieder für eine effektive und nachhaltige Arbeit in der Luftfahrt fördern.


Der Vereinszweck ist die Förderung der angewandten Forschung und Wissenschaft im Bereich der Luftfahrtpsychologie. Vor allem wollen wir den Kontakt und den Austausch untereinander anregen und pflegen. Dazu treffen wir uns zu Tagungen oder Veranstaltungen die wir selbst oder zusammen mit anderen internationalen oder nationalen Vereinigungen in unserem Bereich organisieren oder im virtuellen Raum durchführen. Wir setzen uns für die Förderung und Anerkennung unserer Expertise als Luftfahrtpsychologinnen und -psychologen ein und arbeiten derzeit an einem nationalen Akkreditierungsverfahren als Kompetenznachweis für die Anwendungsbereiche der Luftfahrtpschologie.


Unser Ziel ist es, die Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Luftfahrtpsychologie tätigen Wissenschaftler und Praktiker in ein aktives Netzwerk einzubinden, das dem Austausch von Wissen und Methoden dient und damit auch zur nachhaltigen Sicherheit in der Luftfahrt beiträgt.

Wie alles begann...

Gründung der DGLP

Die European Association for Aviation Psychology (EAAP) veranstaltet alle zwei Jahre eine Konferenz in wechselnden Veranstaltungsorten in Europa. Im Jahr 2010 fand die Konferenz unter dem Motto „Performance, Safety and Wellbeing in Aviation“ in Budapest, Ungarn, statt.


Teilnehmende Psychologen aus Deutschland trafen sich dort, um eine nationale Institution zu gründen, die die Luftfahrtpsychologie in Deutschland sichtbar und nach außen vertreten sowie Wissenschaft und Forschung in diesem Fachgebiet fördern soll.


Unter der Ägide der Leiter der beiden führenden deutschen luftfahrtpsychologischen Organisationen, Dr. Wolfgang Roth (Flugmedizinisches Institut der Luftwaffe, Abteilung VI, Fürstenfeldbruck) und Dr. Peter Maschke (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Abteilung Luft- und Raumfahrtpsychologie, Hamburg) wurde die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Luftfahrtpsychologie als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Hamburg beschlossen.

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